Mittwoch, 12. Oktober 2011

Tag 62 und 63

Ja ich weiß ich habe lange nichts mehr von mir hören lassen, aber ich habe eine gute Ausrede: Ich habe auf ein Foto gewartet. Jetzt ist es da :)
Das hier ist es nicht.
Das war einfach nur mal sei eines schönen Nachmittags an einem niedlichen Schrein.
Dort wartete ich auf das folgende. Ein Kaiseki. Das bedeutet 11 Gänge mit interessanten sehr japanesischen Gängen, die jeweils nur aus einer kleinigkeit bestehen. Natürlich habe ich alle fotografiert, aber damit will ich euch jetzt nicht langweilen, zumal ich nicht so genau wusste, was ich da eigentlich alles in mich hinein beförderte. Aber es war gratis für mich - hey!
Dies hier ist der größte gang gewesen. Und wall elf Gänge dann doch, obwohl nur Kleinigkeiten, etwas viel waren haben wir den zehnten übersprungen und gleich den Nachtisch verschlungen.
Am Montag (10.10.) war Tag des Sports und in der Tat haben wir viel Sport gemacht. Wegen dieses äußerst wichtigen Feiertags hatte ich nämlich frei...
Addiere zur Fusion Kimono, Yukata und Strand und ziehe 3 Tage ab, dann hast du das Nagisa Music Festival. Dort hab ich mir mit einem Trupp aus meinem Guesthouse die Seele aus dem Leib getanzt. Und ich muss sagen es war wirklich ein sooooo befreiendes Gefühl sich endlich mal wieder so richt gehen zu lassen und seinen Körper der Musik an zu vertrauen. Ja wenns um Musik geht werd ich sentimental...











Den Kerl der da so im Bildvordergrund rumtorkelt kenn ich zwar nicht, aber er gibt die Stimmung ganz gut wieder muss ich sagen.
Da hinten die Kimono, auch gern kombiniert mit Cowboy boots wegen des staubig bis matschigen Untergrunds. Das sa sehr cool aus fand ich.

Na ist das nicht wirklich ziemliches Fusion-Feeling?










Und eine riesengroße Jägermeisterflasche gab es auch.
Um punkt 20:00 Uhr war der ganze Spaß vorbei, denn der Dienstag war ein ganz normaler Arbeitstag für alle. Warum man sowas an einem Tag veranstaltet, wo am nächsten alle schufften müssen ist mir ein Rätsel. Aber um genau 20:00 Uhr war dann halt so "Danke hat Spaß gemacht und jetzt geht bitte nach Hause"-Ansage und dann sind doch tatsächlich alle müde und glücklich ganz gemächlich nach Haus getrottet. Kein Stau weder bei den Autoreisenden noch bei den Fußgängern, einfach freie Bahn. Alle haben sich in alle Himmelsrichtungen versteut und keiner musste blöd rumstehen und warten und niemand hatte einen blöd angemacht. ICH LIEBE JAPAN! Für sein Organisationstalent und seine Freundlichkeit. (Ach ja bei the way auf der Fahrt hin und zurück sahen wir eine Müllverbrenntungsanlage, die so gebaut war wie ein arabischer Palast, aus Schrottteilen. Sogar die Müllentsorgung wird hier mit Ästhetik bedacht - unglaublich!





Nach der ganzen Anstrengung waren wir dann noch gemeinsam Ramen essen und dann nix wie ins Bett. Am nächsten Tag war ich wie gerädert, dass kann ich euch sagen. Aber es half ja nix ich musste trotzdem auf und los zur Arbeit...


Donnerstag, 6. Oktober 2011

....bis Tag 59 - 色々あった

So es haben sich wieder einige Ereignisse angehäuft.
Einen Tag, ich weiß nicht mehr wann, haben Madeleine und ich Amemura gesucht. Ein "Amerikanisches" Vierel - halt son Hipsterviertel - in der Nähe von Namba. Als wir uns erstmal kräftig verliefen fanden wir siese kleine Oase der Ruhe.

Der geschlückte Baum hat auch ein Schild wo drauf geschrieben steht, wie alter ist - hab ich aber vergessen. Aber ich find das toll, dass sie hier nciht immer die Bäume gnadenlos zurechtstutzen und sich freuen wenn sie stein alt und naturgewachsen sind!
Ja und dann haben doch tatsächlich Amemura gefunden. Es war echt cool da, und em sowas phantastisches gabs der auch. Leider hab ich nur ein Foto in dem Viertel gemacht, nämlich dieses hier, weil ichs nicht glauben konnte. Die sitze waren alle mit weißem Fell bezogen ^^ Achso und man sieht das hier jetzt nicht so richtig, aber das glizer kira kira sind alles künstliche Edelsteinchen einer neben dem anderen - also nicht ienfach Glizerlack oder so.
Ja ihr habt ja schon Bilder von dem riesen Hochhaus gesehen, in dem ich arbeite und zur Genüge auch shcon den Ausblick von der Toilette genoßen. Nun präsentiere ich euch den Keller. Dort gibt es sehr viele Restaurant damit die Angestellten dort in der Mittagspause ordentlich zu langen können. ABer natürlich sind das nicht einfach son paar blöde Fressbuden neben einandern - neeeeein das hier ist Japan, hier ist alles ein Erlebnisthemenpark. Sie haben den keller wie kleine Taisho-Zeitliche (1912-1926) Gassen gestaltet. Total schön und für mich perfekt, wo doch die Taisho-Zeit mein Japanhistorikerherz so viel höher schlagen lässt.
Naja bla bal bla... hier ein paar Bildchen:


An irgendeinem Samstag habe ich Madeleines ausländer Mitstudenten kennen gelernt. Auf dem Weg zum Treffpunkt lief ich an diesem rätzelhaften Lokal vorbei: "a year of your 'In Provence'" in riesen großer Leuchtschrift find ich das dann doch n bisschen peinlich - war ja bestimmt auch teuer und so ^^
Naja eine von den Leuten die ich traf hatte Geburtstag und da haben wir kurzerhand beschlossen einen all-nighter aus dem Abend zu machen und sind nach dem Izakaya in dem wir viel zu lange waren, sodass wir schon auf die nette japanische Art und Weise rausgeschmißen wurden, kurzer hand auf der Suche nach einem Club nach Amemura gelaufen. Zwei Typen von uns kamen irgendwie ins Gespräch mit zwei japanischen Typen (Amerikanern fällt das immer so leicht mit dem schwupdiewup Leute kennen lernen - neidisch -.-) und die haben uns dann für kleines Geld und ein Freigetränkt in einen Club gebracht. Der Club war ganz ok aber nicht der Burner und so sind wir nach gefühlt zumindest nur eineinhalb Stunden oder so wieder abgehauen. Den Rest der Nacht haben wir dann im Freien verbracht - Bier trinkend und quatschend bis dann irgendwann um 5 die ersten Bahnen wieder fuhren. Das mit den Bahnen hört in Japan ja immer ziemlich früh auf, so um halb eins oder so. Und dann stellte sich beim Aufbruch auch noch heraus, dass einer von den Typen, die wir kennen gelernt hatten tatsächlich zur gleichen Haltestelle musste und nur ca. 10 Minuten von mir entfernt wohnt. So bin ich dann auch sicher nach Haus gekommen ohne mich auf dme Weg zum Zug zu verlaufen ^^
Das ist das einzige Foto das von dem Abend auf meiner Kamera zurück blieb. Aber das ist doch wert gezeigt zu werden, ne?
Und dan war ich nach der durchzechten Nacht am Sonntag (hab nur ca. 4 Stunden geschlafen) noch im Museums, weil das der letzte Tag der Ausstellung zum Gibli Film Arrietty war. Die Karten dafür hatte ich umsonst bekommen, weil diese Ausstellung im gleichen Museum war, wie die Ausstellung an der das Istitut mitgearbeitet hat und ich also den Kurator kennen lernen durfte.
Naja wie dem auch sei - es war fantastisch. Sie hatten die Wohnung von Arrietty original so nachgebaut, dass man selbst nur noch die Größe eines Borgers hatte und also alle Gegenstände der Menschen riiiiiiiiiesig waren. Toll - ich liebe vertauschte Perspektiven.
Hier der Riesenstuhl am Eingang um euch n kleinen Eindruck zu geben - in der Ausstellung selbst konnte man leider nicht Fotografieren weil sie ihren Katalog ja noch verkauft bekommen wollten. Haben se auch geschafft, ich hab ein Exemplar erstanden.
Hier noch mal eben zum Beweis, dass hier alles Grün ist - die Grüne Osaka Loop Line!
Mal wieder gemeinsames Abendessen...
vielleicht sollt ich das mit den Essensfotos mal n bisschen einschränken, ist bestimmt langweilig, oder?



Das hier fand ich extrem surreal als ich davor stand. Das krigt mein Kopf einfach nicht übereinander asiatische Gesichter und barocke Aufmachung. Da war ich grad aufm Weg in den Osakajokoen mal wieder wiel ich nach der Arbeit dort darauf wartete Nacchi treffen zu können, die endlich auch in Japan landete an diesem Abend. ^^
Und da hab ich mich dann am Rande eines Springbrunnens entspannt und gelesen. Mein Blickwinkel:
Ja und Madeleines Blickwinkel dieser Szenerie haben die meisten von euch ja bestimmt schon auf Facebook gesehen.

Das war schön, denn diese Platten waren noch ganz warm von der Sonne selbst, als diese schon längst hinter den Hochhäusern verschwunden war.


Das fand ich so schön mit diesem orangen Licht hinter den Fontänen. Sieht aus wie gemalt, nö?
Ja und dann haben wa noch n bisschen in einem Donatladen mit gratis Kaffee-rifill gewartet, bis wir dann alle zuammen essen gehen konnten.

< diesen leicht gespänstischen Bären habe ich vertilgt und diese leicht angsteinflößende Katze hing an der Wand >



Happy Reunion!
Eine verschwummene Madeleine am Großstadtbahnhof.


Und dann am Freitag war die Ausstellung die lange lange auf der arbeit vorbereitet wurde.
Keine Angst ich stell jetzt nicht Fotos von allen Kunstwerken ein, aber ein paar will ich doch zeigen, man ist ja schließlich Kunsthistoriker aus Leidenschaft.
Dies hier war ein riesiger Tunnel aus Segelstoff, der allein durch die Luftzirkulation der Klimaanlage im Museumsgebäude aufgeblasen und somit zugänglich wurde. Der Stoff häftete sich dann an Fenster und Außenwände:
Durch diese Technik veränderte sich auch die Füllung und somit die Höhe des Tunnels. Manchmal musste man an manchen Stellen gebeugt gehen.



(come follow me) down the rabbit hole - leider hatte ich an dem Tag nicht mein Hasen-shirt an ^^
Und hier eine riesige Instalation. Eine hohe Wand mit geborten Löchern. Dahinter eine Lichtmaschine die sich stetig dreht. (mich erinnert es ein wenig an den Todesstern - hihi - natukasi)


Das machte dann solche Muster an der gegenüberliegenden Wand.


So und jetzt mal was ganz nüchternes: Mein Zimmer - extra fürs Foto aufgeräumt, ihr wisst ja wie das sonst aussähe.
Hier seht ihr den Eingangsbereich.
Und hier andersrum die Fensterfront. Kurz der Beweis für Bettwäsche im herrlichsten Grün >
Das ist der Blick aus meinem Fenster auf den Parkplatz des Ramen-Shopps neben mir. Die Leuchtreklame da ist jeden Tag bis ca halb zwei Nachts an, dass heißt abends hab ich immer ein Gefühl wie im Rotlichviertel xD


nein ich bin nicht unter die stylishen Scharfrichter in Spitzenkaputze gegangen - Ich stehe in einer japanischen Umkleidekabiene. Shoppen gewinnt hier nämlich eine ganz neue Dimension: Man muss immer fragen ob man was anprobieren darf, wenn ja kriegt man das dann zu Umkleide gebracht und vom Bügelgenommen, und wenn es etwas ist, was man über den Kopf zieht, dann bekommt man oft eine Schutzhaube (meist aus Papier, für euch hab ich aber dieses schöne Exemplar fotografiert) überziehen um die Ware vor deinem Make up zu schützen. Achso wenn dus dann nimmst wirst du auch noch von der Umkleide zur Kasse eskortiert.
Naja so ist das...
An irgendeinem Wochenende, ich nehme an letztes, bin ich zum Größten Kofun (Hügelgrab) der Welt gegangen, der befindet sich nämlich nur 10 Minuten zu Fuß von mir. Ich habe die wellige Karte bei uns im Flur abfotografiert um hinzufinden. Der rote Kugelschreiberkreis ist mein Guest House und der Kofun ist dieses große Dingen da was aussieht wien Schlüsselloch.

Auf dem Weg einmal um den Kofun herum gab es wieder diese Straßenüberbrückungen für Fußgänger. Ich mag die Dinger. Die findest du hier überall und sie sind immer total versifft und alt...
...aber tolle Aussichtspunkte.
Ein Wegweiser für die Grabumwanderung. Noch 650 Meter bis zum Haupttor.
Die kleinen Nebentore sahen so aus. Voll schön find ich mit dem Rost uns so. Leider war um das ganze Dingen eh ein moderner Zaun, sodass man nicht näher als zwei Meter an die Tore ran kam.






Der Wassergraben vom Grab vom Nintoku - auch mit Kranich - und sein Haupttor. wie gesagt, leider konnte man nicht ran und erstrecht nicht rein, aber wäre schon mal interessant zu wissen was da alles durch diesen uralten Walt streift.

Hier ein kleinerer Kofun im öffentlichen Park nebendran Da sieht man ansatzweise die Schlüssellochform.
Im Park.
Und Rost hihi ich finds schön.
Ein kleines Sträßchen neben dem Nintoku Tenno Kofun
Für Nelo!
Und hier ganz rendom mein Bahnübergang an dem ich jeden Morgen wenn ich pech hab und grade drei Zuge kommen und gehen 7 Minuten stehe und warte mit ganz vielen anderen armen Leuten.
Mit Madeleine in einem Schnell-Ramen-Laden. Draußen ist ein Automat, da zieht man ein Ticket für das was man essen will und bekommt dann drinnen im Nu die Wunschbestellung. Endlich nach langer Suche: Kimuti Ramen! ^^
Meine neue Lampe und eine Fertig-Miso-Suppe.
Hier warte ich auf das erste mal Okonomiyaki essen in Osaka. Der Mond war schon draußen, sehr cool.

All diese Roten Böxchen sind Dosen von einer bestimmten Bonbonsorte, die hier verkauft wird. Die ganzen Wände des Eingangsbereihes des Okonomiyaki-Ladens bestanden daraus. Beeindruckend war das.

Ha Yakisoba - sooo lecker, das besste was je gegessen hab, also Yakisoba jetzt ne.

Zwei der netten Mädels die mit mir dort waren, Eri und Oguni (ist der Nachname). Die dritte im Bunde, meine Tandempartnerin Takako sitzt neben mir und ist deshalb leider nicht zu sehen.
In dem Laden hingen überall ganz olle Schallplatten und CDs an den Wänden. Sehr cool das ganze.
Ja und dann hamm wa natürlich auch noch Puris gemacht, ne...

Auf dem Weg nach Hause lächelten mich dann diese Dosen aus dem Automaten heraus an.
Kekse aus Okinawa ^^ Hier auf der Arbeit bekomm ich immer mal wieder Süßigkeiten geschenkt, und eine Quelle für deutsches Brot hab ich auch schon gefunden - YES! (zum Glück)


Das fand ich einfach nur schön wegen des Lichts. Das ist das Dach meiner Heimatstation Mikunigaoka.
Und dann auch noch das erste mal Takoyaki. Teigbällchen mit Tintenfisch in der Mitte. Gemacht werden sie wie Poffertjes ^^
Mega lecker, aber so heiß, dass ich mir die Zunge verbrannt hab :(
So Schluss für heut, ab ins Bettchen. Warum ich schon so ungleiblich müde bin, obwohl es erst 23 Uhr ist verrate ich euch beim nächsten Mal. Heut war nämlich ein toller, ausgelassener Tag ^^